Morgens unter der Brücke aufwachen, abends schon sicher in einem sauberen Bett schlafen. Diese Möglichkeit haben obdachlose Menschen seit anderthalb Jahren in Berlin. Das Projekt „SuN – Schutz und Neustart für Menschen ohne Obdach“ der Berliner Stadtmission startete im Oktober 2021 und bietet im Hotel Augustinenhof in Berlin Mitte 88 sozial besonders benachteiligten, wohnungslosen und auf der Straße lebenden Menschen eine Perspektive: Die Betroffenen können über einen längeren Zeitraum in der so genannten 24/7-Einrichtung bleiben.Dort haben die Gäste ganztägige Aufenthalts- und Rückzugsmöglichkeiten, können regelmäßig essen, erhalten Zugang zu Hygiene- und Gesundheitsversorgung und werden bei der Arbeitssuche unterstützt. Im Team mit zwei Projektleiterinnen arbeiten Sozialarbeiter:innen, ein JobCoach, eine medizinische Fachkraft und zwei Psychologinnen. Sie vermitteln auch in weiterführende Beratungs- und Hilfeangebote."Ziel ist es, die physische, psychische und soziale Sicherheit der Bewohnenden zu verbessern und so nachhaltige Wege aus der Obdachlosigkeit aufzuzeigen“, erklärt Projektleiterin Esther Orth. Viele obdachlose Menschen würden gerne diesen Weg beschreiten, um ein neues Leben abseits der Straße zu beginnen: „Der Bedarf ist da. Doch leider mussten wir im Jahr 2022 rund 2.500 anrufenden Interessierten absagen, weil wir voll belegt waren“, ergänzt Esther Orth.
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