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antisemitisch und homophob motivierte Brandstiftungen: Festnahme

Datum: 18.08.2023
Rubrik: Stadtleben

Wegen des Verdachts, mehrere politisch motivierte Brandstiftungen im Berliner Stadtgebiet begangen zu haben, hat die Polizei einen 63-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Er soll zwischen dem 12. und 14. August verschiedene Ziele gehabt haben.

Darunter: Die BücherboXX am Bahnhof Grunewald mit Bezug zum historischen Mahnmal „Gleis 17“ für die Opfer des Nationalsozialismus in Charlottenburg-Wilmersdorf, das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen an der Ebertstraße Ecke Hannah-Arendt-Straße in Mitte sowie Räumlichkeiten der Offenen Initiative Lesbischer Frauen in Neukölln. Laut Polizei hat der Tatverdächtige seine Taten umfänglich eingeräumt. Die weiteren Ermittlungen beim Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes laufen. So werden im Zusammenhang mit der Brandstiftung im Grunewald noch Zeuginnen und Zeugen gesucht: 

  • Wer hat in den frühen Morgenstunden des 12. August 2023 im Umfeld der BücherboXX am Gleis 17 verdächtige Beobachtungen gemacht?

  • Wer kann Angaben zu den beiden Zeugen machen, die die Tathandlung beobachtet haben?

  • Wer kann weitere, sachdienliche Hinweise zu der Tat geben?

Hinweise nimmt der Polizeiliche Staatsschutz unter der Rufnummer (030) 4664 – 953528 und per E-Mail sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

 

Anlässlich der Festnahme des 63-jährigen Tatverdächtigen hat sich auch Justizsenatorin für Berlin Dr. Felor Badenberg zu Wort gemeldet: Sie erklärt:

 

„Die antisemitisch und homophob motivierten Brandanschläge haben mich erschüttert und betroffen gemacht. Ich stelle mich gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, dazu gehören Homophobie, Trans- oder Queerfeindlichkeit und Antisemitismus. Es ist Aufgabe des Staates, der Zivilgesellschaft und jedes einzelnen von uns nicht wegzusehen, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert und angegriffen werden. Wir alle müssen uns gemeinsam für ein selbstbestimmtes Leben und gegen jede Form von Hasskriminalität einsetzen. Ich danke den Sicherheitsbehörden für ihre Arbeit und freue mich über den schnellen Ermittlungserfolg.“

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Berlin vom 17.08.2023)

 

Redaktion: Nadine Hofmann

Bild: Symbolbild (Quelle: Pixabay)

 

 

 

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